Vasektomie (Samenleiterdurchtrennung)

Die Vasektomie gilt als die derzeit sicherste, effektivste und einfachste Methode zur Verhütung beim Mann. Alle bisherigen Versuche, mittels Hormonen oder anderer Medikamente eine wirksame Kontrolle der männlichen Zeugungsfähigkeit zu erlangen, sind sowohl aufgrund der beobachteten Nebenwirkungen und fehlender Sicherheit inakzeptabel.

Wie oft wird dieser Eingriff vorgenommen?

Wir führen im Mittel 300 Vasektomien pro Jahr durch. Da dieser Eingriff in unserer Abteilung bereits seit mehr als 20 Jahren vorgenommen wird, haben wir mehr als 5.000 Männer erfolgreich operiert.
Wir sind Mitglied im Portal Vasektomie-Experten.

 

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Bisher sind etwa 60 Millionen Männer weltweit vasektomiert worden. In den USA machen Vasektomie und Sterilisation der Frau über 40% der zur Geburtenkontrolle angewandten Methoden aus. Vergleichsweise wird die Pille in der Gruppe der Ehepaare mit Kindern ohne weiteren Kinderwunsch nur in 38% angewandt. Die Zahl der vasektomierten Männer in den USA beträgt über 15 Millionen. In den letzten 20 Jahren beobachtet man in Deutschland eine Zunahme von vasektomiewilligen Männern.

Wie ist es mit der Zufriedenheit nach der Operation?

Die absolute Mehrheit der sterilisierten Männer sind im Nachhinein zufrieden über ihre Entscheidung. Dies macht eine Schweizer Studie deutlich, bei der 500 Männer befragt wurden, die sich in den letzten zehn Jahren vasektomieren ließen. 98 Prozent äußerten sich positiv, während nur 1,3 Prozent den Schritt bereuten - zumeist aufgrund einer Trennung von der damaligen Partnerin und erneutem Kinderwunsch.

Ändert sich das Sexualleben durch den Eingriff?

Die Empfindungen beim Geschlechtsverkehr werden durch den Eingriff in keiner Weise beeinträchtigt. Der Samenerguss bleibt in Farbe und Konsistenz gleich wie zuvor. Selbst die Menge des Ejakulats ist nahezu dieselbe, denn nur fünf Prozent der Samenflüssigkeit sind Spermien.

Wie läuft der Eingriff genau ab?

In einer etwa zwanzig Minuten dauernden Operation werden beidseitig die Samenleiter mit einem etwa ein Zentimeter langen Schnitt in die Haut des Hodensacks freigelegt. Die Samenleiter werden durchtrennt und ein etwa ein Zentimeter langes Stück davon entfernt. Anschließend werden die bei der Operation entstandenen Samenleiterenden abgebunden und mittels Hitze verschorft. Zusätzlich wird zwischen den beiden Enden umliegendes Bindegewebe fixiert. Wir führen diesen Eingriff auch in der schonenden "no-scalpel"-Technik durch. Dabei erfolgt kein echter Hautschnitt, sondern die Haut wird durch eine spezielle Klemme geöffnet.

Ist ein stationärer Aufenthalt erforderlich?

Die Vasektomie wird in aller Regel ambulant und in örtlicher Betäubung durchgeführt. Hierbei wird das Operationgebiet mit einer Spritze betäubt. "Mann" kann nach der Operation wieder nach Hause gehen.
Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?
Die Kosten werden von den Krankenkassen in aller Regel nicht übernommen. Die Gesamtkosten, einschließlich der erforderlichen Vor- und Nachuntersuchungen belaufen sich auf etwa 580 €.

Ist "Mann" sofort unfruchtbar?

Da sich Samenzellen langsam bewegen, können Samenzellen, die sich hinter der durchtrennten Stelle befinden, noch immer zu einer Schwangerschaft führen. Aus diesem Grund wird etwa zwei Monate nach dem Eingriff die Samenflüssigkeit auf lebende Samenzellen untersucht. Die Untersuchung des Spermas wird insgesamt dreimal nach dem Eingriff wiederholt, um unerwünschte Schwangerschaften auszuschließen. Die Vasektomie ist somit eine der sichersten Verhütungsmethoden.

Welche Risiken bestehen?

Wie bei jeder anderen Operation kann es auch nach einer Vasektomie zu Komplikationen kommen. Bei der Vasektomie liegt die Komplikationsrate jedoch weit unter einem Prozent. Direkt nach der Operation können Hodenschmerzen oder Nachblutungen auftreten. Mittelfristig können sich so genannte Spermagranulome bilden, das sind etwa erbsengroße Vernarbungen und Ansammlungen von Spermien im Bereich des Operationsgebietes. Die meisten Männer bereuen den kleinen, aber entscheidenden Schnitt nicht und nennen die Sicherheit, beim Geschlechtsverkehr nicht ungewollt Kinder zu zeugen, als entscheidenden Vorteil.

Lässt sich die Vasektomie wieder rückgängig machen?

Das häufigste Argument gegen eine Vasektomie bezieht sich auf eine veränderte Partnersituation mit erneutem Kinderwunsch. Dann muss erneut operiert werden. Durch die verbesserten Operationstechniken konnten die Erfolgsquoten dieser sog. Refertilisierung (oder Vasovasostomie, Refertilisation) in den letzten Jahren deutlich verbessert werden, so daß bei erfahrenen Operateuren nach heutigen Zahlen bei etwa 80% der Männer wieder Spermien im Ejakulat nachweisbar sind. Die Rate der Schwangerschaften nach Vasovasostomie ist um so besser, je früher die Refertilisation durchgeführt wird und liegt zwischen 50 und 70%. Aber auch wenn die so genannte Refertilisation (Refertilisierung) nicht erfolgreich sein sollte, heißt das nicht, dass ein zuvor sterilisierter Mann nicht erneut Vater werden kann. Denn durch die Vasektomie wird ja nicht die eigentliche Samenproduktion abgestellt, es werden nur die Transportwege, also die Samenleiter, durchtrennt. Während der Rück-Operation können daher Samenzellen entnommen werden, die bei Nichterfolg zur künstlichen Befruchtung genutzt werden können. Die Vasovasostomie (Refertilisierung, Refertilisation) wird an unserer Abteilung angeboten und stellt einen operativen Schwerpunkt dar.

Weitere Infos finden Sie unter www.vasektomie-koeln.de.

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