Vorsorge
In frühen Stadien verursacht Blasenkrebs selten Beschwerden. Das häufigste, aber unspezifische Warnzeichen für einen bösartigen Tumor in der Harnblase ist Blut im Urin (Hämaturie), ohne dass Schmerzen beim Wasserlassen auftreten. Ebenfalls kann es im Anfangsstadium zu häufigem Harndrang kommen. Gerade bei Frauen, die zu Blasenentzündungen neigen, wird der Verdacht auf einen Tumor gelegentlich spät gestellt. In einigen Fällen wird Blasenkrebs bei einer Ultraschalluntersuchung als Zufallsbefund entdeckt.
Frühe Diagnose verbessert Prognose
Wird der Tumor frühzeitig diagnostiziert, ist Blasenkrebs in der Regel sehr gut heilbar. Entscheidend ist, ob das Krebsgewebe bereits in tiefere Schichten der Blasenwand eingewachsen ist oder noch auf die oberflächige Schleimhaut beschränkt bleibt. Durch eine frühzeitige Diagnose und eine entsprechende Therapie können große Operationen, wie die vollständige Entfernung der Harnblase, verhindert werden.
Umso wichtiger ist es, regelmäßig Früherkennungsuntersuchungen im Rahmen der Krebsvorsorge ab 45 Jahren (Niere, Blase, Prostata) beim Urologen wahrzunehmen. Zunächst erfolgt ein ausführliches Anamnesegespräch, in dem Beschwerden, Risikofaktoren, mögliche Krebserkrankungen in der Familie sowie Lebensumstände besprochen werden. Danach werden bzgl. des Blasenkarzinoms eine körperliche Untersuchung, eine Ultraschalluntersuchung der Harnblase sowie der Nieren und des Nierenbeckens durchgeführt.
Sehr wichtig ist auch eine Urinuntersuchung, weil sich oft zum ersten Mal der Verdacht auf ein Blasenkarzinom durch rote Blutkörperchen im Harn ergibt. Darüber hinaus lassen sich im Harn mit der so genannten Urinzytologie Tumorzellen nachweisen. Für die frühzeitige Diagnose von Blasenkrebs nutzen wir im Westdeutschen Prostatazentrum zudem verschiedene Urin-Tests (urinbasierte Tumormarker).
Hier sehen Sie unser medclip.Video zu den häufigsten Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung eines bösartigen Tumors in der Harnblase.