Schulterarthroskopie - Schultergelenk Arthroskopie
Schulteroperationen waren früher risikoreiche Eingriffe und die erzielten Ergebnisse häufig nur mäßig befriedigend. Dank moderner, minimal-invasiver Operationsverfahren sind heute Schulteroperationen durch die Hand eines Experten risikoarm und sehr effizient. Die Schulterarthroskopie, d.h. das Reparieren von Schäden am Schultergelenk ohne das Gelenk aufschneiden zu müssen, hat vor ca. 10 Jahren seine unvergleichliche Erfolgsgeschichte begonnen und ist aus der modernen Schulterchirurgie nicht mehr weg zu denken. Durch die Arthroskopie kann heute vielen Patienten effektiv und sicher geholfen werden, die früher dauerhaft leiden mussten.
Was bedeutet Schulterthroskopie?
Wörtlich übersetz bedeutet arthros = Gelenk und skopein = hineinschauen. Heute versteht man unter eine Schulterarthroskopie jedoch nicht nur das Hineinschauen in die Schulter, sondern vor allem auch das gleichzeitige minimal-invasive Reparieren des Gelenkschadens.
Wie funktioniert eine Schulterarthroskopie?
Bei einer Schulterarthroskopie werden in aller Regel zwei oder drei jeweils nur ca. 3 mm kleine Schnitte für die Operation benötigt. Über einen dieser Zugänge wird eine kleine Optik mit entsprechender Beleuchtung in das Schultergelenk eingebracht. An diese Optik ist eine Minikamera angeschlossen die der Operateur führt und somit das Innere der Schulter samt aller wichtigen Strukturen (Sehnen, Bänder, Schleimbeutel, Knorpel etc.) auf einem Monitor exakt beurteilen kann. Zur besseren Sicht, und um das Gelenk zu spülen, wird über eine Pumpe zusätzlich Flüssigkeit (z.B. physiologische Kochsalzlösung) in das Gelenk eingeleitet.
Über den zweiten, auch nur ca. 3mm kleinen Schnitt, kann der Operateur entsprechende Spezialinstrumente in das Schultergelenk einbringen, um den Schaden zu reparieren. Bei diesen Instrumenten handelt es sich um mechanische Instrumente wie Minischeren oder Minifräsen aber auch elektrothermische oder laserartige Instrumente.
Was sind die Vorteile einer Schultergelenk Arthroskopie?
Bei der Arthroskopie kann der erfahrene und geübte Operateur sämtliche Schäden am Schultergelenk mit der Minikamera exakt beurteilen und direkt optimal behandeln. Durch die vergrößerndere Optik ist ein solcher Eingriff von einem erfahrenen Operateur mit höchster Präzision möglich.
Vorteilhaft gegenüber einer Operationen mit großem Schnitt und vollständigem Eröffnen des Schultergelenkes ist, dass bei einer Arthroskopie keine gesunden Strukturen unnötig verletzt werden, nur um an den Schaden im Gelenk zu gelangen. Somit ist eine Schulterarthroskopie für den Patienten geringer belastend und weniger schmerzhaft als eine offene Operation. Das Schultergelenk erholt sich rascher und ist rascher wieder belastbar. Kleinere arthroskopische Operationen können ggf. ambulant durchgeführt werden. Eine größere arthroskopische Operation wie eine Sehenrekonstruktion ist meist mit einem kurzen Klinikaufenthalt von nur 2 bis 3 Tagen verbunden.
Bei einer Schulterarthroskopie sind in aller Regel allgemeine Operationsrisiken wie Infektion, Nachblutung, Nervenverletzung, Gelenkeinsteifung, etc. deutlich geringer als bei einer offenen Schulteroperation.
Was sind die Risiken einer Arthroskopie der Schulter?
Vor jeder Operation, so auch vor jeder Schulterarthroskopie sollte im Vorfeld genau geklärt werden, welcher Schaden im Gelenk besteht. Zudem muss ein Schulterexperte abschätzen ob durch die Arthroskopie der Gelenkschaden repariert, oder zumindest Folgeschäden wie beispielsweise die Entwicklung eines Sehnenrisses vermindert werden können. Hierzu ist die Krankengeschichte des Patienten, die genauen Untersuchung durch einen Schulterspezialisten und ggf. weitere apparative Untersuchungen wie Röntgen, Ultraschall oder Kernspin erforderlich.
Auch eine minimal-invasive Operation wie eine Schulterarthroskopie darf nicht leichtfertig durchgeführt werden. Das Operationsrisiko bei einer Arthroskopie ist zwar vergleichsweise gering, aber Komplikationen sind (wie nirgends im Leben !) zu 100 % auszuschließen.
Von ganz entscheidender Bedeutung für den Erfolg einer Schulterarthroskopie ist sicherlich die Erfahrung des Operateurs und seines Teams.
Was ist sonst noch bei einer Schultergelenk Arthroskopie zu beachten?
Für eine Schulterarthroskopie ist eine Betäubung in Form einer Vollnarkose notwendig. Welche Art der Vollnarkose im Einzelfall die verträglichste ist, sollte individuell, nach entsprechender Untersuchung des Patienten, durch den Narkosearzt entschieden werden.
Auch bei einem minimal-invasiven Eingriff wie einer Arthroskopie der Schulter ist eine adäquate Nachbehandlung für den Heilungserfolg entscheidend. Die Nachbehandlung sollte im Vorfeld genauestens zwischen Arzt und Patient abgesprochen werden. Die meist gestellten Fragen, die individuell beantwortet werden sollten lauten:
- Wie lange kann ich meinen Arm nicht belasten?
- Wird der Arm nach der Operation in einer Bandage ruhig gestellt?
- Wie lange kann ich nicht arbeiten?
- Wie häufig muss ich zum Krankengymnasten?
- Was kann ich selber zu Heilungserfolg beitragen?
- Wann kann ich wieder Sport treiben?
Eine Schulterarthroskopie sollte nur durch einen sehr erfahrenen Schulterspezialisten durchgeführt werden.
Wer ist Spezialist für die Schulterarthroskopie?
Dr. Preis, Dr. Schroeder und ihr Spezialistenteam des WESTDEUTSCHEN KNIE & SCHULTER ZENTRUMS führen jährlich mehr als 700 Schulteroperationen durch.