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Kalkschulter / Kalkdepot -Verkalkung Schulter - Tendinitis - Calcarea Schultergelenk

"Bin ich etwa schon verkalkt?" - Diese oder ähnliche Fragen werden häufig von Patienten gestellt, wenn ihnen die Diagnose „Kalkschulter“ eröffnet wird. Die Kalkschulter hat jedoch mit der weitverbreiteten Erkrankung Arteriosklerose (Arterienverkalkung) nichts zu tun und stellt ein völlig eigenes Krankheitsbild dar.

Definition: Kalkschulter

Bei der Kalkschulter handelt es sich um Ablagerungen von Calcium Kristallen in Sehnen, die am Oberarmkopf des Schultergelenkes ansetzen (Rotatorenmanschette). Die Kalkablagerungen können mehr oder minder große Depots bilden und verursachen häufig, aber nicht immer Schulterschmerzen.

Ursachen: Kalkschulter

Kalkschulter - Was ist das?Als Ursache für die Entstehung der Kalkschulter wird eine manchen Menschen bestehende verminderte Durchblutung bestimmter Sehnenanteile der Schulter diskutiert, in denen sich dann im Laufe der Zeit Calciumkristalle ablagern . Als andere Ursache gilt, dass im Rahmen von Alterungs- bzw. Verschleißprozessen an der Sehne (Sehnendegeneration) „fehlgeschlagene“ Heilungsversuche zu Kalkeinlagerungen führen.

Symptome: Kalkschulter

Nicht jede Kalkablagerungen am Schultergelenk verursacht Schmerzen. Hat ein Kalkdepot jedoch eine gewisse Größe führt es zu mechanischen Störungen und zu immer wiederkehrenden schmerzhaften Entzündungen.

Anfangs treten dies Schulterschmerzen ggf. nur bei bestimmten Bewegungen auf, vor allem bei einer Überkopftätigkeit und bei Drehbewegungen des Arms. Zunehmend kommen dann aber auch Ruheschmerzen dazu, die nachts besonders quälend sein können und häufig in den Oberarm ausstrahlen.

Die Reizung im Gelenk führt zudem nicht selten zu einer Entzündung des Schleimbeutels im Schultergelenk. Gelegentlich kommt es auch zu ganz akuten heftigen Schmerzattacken, und zwar interessanterweise dann, wenn sich die Kalkdepots spontan entleeren. Stark wechselnde Schmerzen mit akuten Verschlimmerungen sind typisch für die Kalkschulter.

​ Diagnose: Kalkschulter

Am Anfang steht eine gründliche ärztliche Untersuchung. Per Ultraschalluntersuchung der Schulter lässt sich dann meist schon der Verdacht, oft auch die Diagnose stellen. Erhärtet wird diese ggf. durch das Röntgenbild, bei dem sich Verkalkungen deutlich abzeichnen. Dabei besteht keine strenge Korrelation zwischen der Größe der Kalkdepots und dem Ausmaß der Schmerzen.

Konservative Behandlung: Kalkschulter

Kalkschulter Konservative TherapieDie Therapie sollte auf jeden Fall mit konservativen Maßnahmen beginnen. Zunächst wird versucht mit Kühlung und entzündungshemmenden Medikamenten (Salben, Tabletten oder Spritzen), die Schmerzen zu lindern. Mit Physiotherapie bzw. Krankengymnastik können begleitende Muskelverspannungen gelockert und einer Versteifung der Schulter vorgebeugt werden.

Elektro- und Ultraschalltherapie sollen den Stoffwechsel so weit stimulieren, dass das gereizte Gewebe sich regeneriert und die Schmerzen nachlassen. Die zum Teil noch propagierte Stoßwellentherapie, bei der die Kalkschulter mit hochenergetischen Ultraschallwellen behandelt wird, zeigt laut aktuellen Studienergebnissen leider nur recht selten die gewünschten langfristigen Heilungsergebnisse nämlich die Auflösung der Verkalkung.

Häufig gelingt es mit einer breitgefächerten konservativen Therapie die Symptome so weit zu beherrschen, dass die Patienten zumindest zeitweise wieder schmerzfrei leben können. Bei einigen Betroffenen bilden sich die Kalkablagerungen sogar ohne Therapie, jedoch häufig erst nach vielen schmerzhaften Jahren, von allein zurück.

Operative Behandlung: Kalkschulter / Schulterarthroskopie

Operation der KalkschulterPatienten, denen nicht ausreichend oder dauerhaft mit einer symptomatischen Therapie geholfen werden kann, sollten ursächlich behandelt werden. Konkret heißt das, dass die Verkalkung entfernt sollte. Heutzutage sollten solche Operationen arthroskopisch durchgeführt werden.

Die Schulterarthroskopie ist ein minimal-invasive Operationstechnik bei der die OP über zwei bis drei ca. 3mm kleine Zugänge mit Hilfe einer Minikamera sowie feinsten OP-Instrumenten durchgeführt wird.

Bei einer Verkalkungen, die eine eher cremige Konsistenz (etwa wie Zahnpasta) hat, wird die Sehne in ihrem Verlauf vorsichtig längs geschlitzt, so dass das Depot ausgedrückt und abgesaugt werden kann. Die Sehne heilt danach problemlos ab.

Bei Verkalkungen, die einen eher kristallinen Charakter haben, wird das Kalkdepot “geneedelt”, das heißt mit einer feinen Nadel mehrfach angeritzt. Dadurch werden Reparaturprozesse in Gang gebracht, die zum Einsprießen von Blutgefäßen führen. Im Zuge der dadurch vermehrten Durchblutung wird die Verkalkungen im Laufe der folgenden Wochen von körpereigenen Reparationsprozessen abgebaut.

Recht häufig besteht neben der Verkalkung der Sehnen eine gewisse Enge des Raums unter dem Schulterdach in der die Sehen bei Bewegungen des Arms gleiten (Impingemnet Syndrom). Liegt eine solche Einengung vor, sollte der Gleitraum der Sehnen in gleicher Sitzung erweitert werden, um einem ansonsten drohenden Sehnenriss (Ruptur Rotatorenmanschette) vorzubeugen.

Nachbehandlung: Operation Kalkschulter

Nach arthroskopischer Entfernung eines Kalkdepots braucht die Schulter zwar eine gewisse Schonung, sie sollte aber bereits frühzeitig sanft bewegt werden. Eine Ruhigstellung in einer Bandage ist nicht erforderlich.

Es ist sinnvoll, dass in den ersten 2 bis 3 Wochen nach dem Eingriff begleitende krankengymnastische Behandlungen erfolgen und der Patient selbständig einfache Bewegungsübungen durchführt. In der Anfangsphase sollten zusätzlich abschwellende, entzündungshemmende Medikamente (z.B. Ibuprofen 3x 600 mg pro Tag oder Diclofenac 2 x 75mg pro Tag) eingenommen werden.

Zur Schmerztherapie ist meist eine regelmäßige Kühlung der Schulter hilfreich. Eine längerfristige Einnahme von Schmerzmedikamenten ist meist nicht erforderlich. In aller Regel kann man 2-3 Tage nach dem Eingriff wieder leichte Alltagstätigkeiten erledigen und auch wieder Autofahren.

Prognose: Operation Kalkschulter

In der Hand des erfahrenen Schulterspezialisten wird durch die arthroskopische Entfernung des Kalkdepots die Ursache der Schulterschmerzen sicher und erfolgreich behandelt.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass ca. 90% der Patienten mit dem Ergebnis sehr zufrieden sind und dauerhaft beschwerdefrei sind. Ein Wiederauftreten von Verkalkungen an der Schulter ist nicht zu erwarten. Komplikationen bei der arthroskopischen Entfernung des Kalkdepots sind sehr selten.

Spezialisten: Kalkschulter

Für die optimale Behandlung der Kalkschulter sind Schulterspezialist besonders geeignet: Dr. Stefan Preis und Dr. Jörg Schroeder, leitende Ärzte der Praxis und Belegabteilung für Orthopädie und Sporttraumatologie der KLINIK am RING in Köln, sind gemeinsam mit ihrem Team auf die Behandlung von Knie- und Schultererkrankungen spezialisiert. 2004 gründeten sie das WESTDEUTSCHE KNIE & SCHULTER ZENTRUM. Jährlich behandelt das 8-köpfige Spezialisten-Team weit mehr als 10.000 Patienten. Sie führen jährlich mehr als 2500 Operationen, davon ca. 500 arthroskopische Operation bei Kalkschulter durch.

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