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Kreuzbandriss - Vordere Kreuzbandruptur - Operation Kreuzband Riss

Der Kreuzbandriss gehört zu den häufigsten Sportverletzungen. Die optimale Behandlung durch einen Spezialisten kann entscheidend sein, dass der Betroffene rasch wieder sportfähig wird und kein Dauerschaden am Kniegelenk entsteht.

Wozu brauchen wir ein vorderes Kreuzband?
Das vordere Kreuzband ist eines von 4 wichtigen Stabilisierungsbändern im Kniegelenk und verhindert, dass sich der Unterschenkel gegenüber dem Oberschenkel nach vorne verschiebt. Es ist in etwa kleinfingerdick und hat eine Reißfestigkeit von über 200 kg. Während die beiden Seitenbänder, nämlich das Innenband und das Außenband, durch die Haut gut zu tasten sind, ist sowohl das vordere als auch das hintere Kreuzband in der Tiefe des Kniegelenkes verborgen.

Was sind die Folgen nach Kreuzbandriss?
Durch einen Riss des vorderen Kreuzbandes wird das Knie instabil. Ist die Instabilität nur mäßig stark, kann ein Riss des Kreuzbandes unter Umständen viele Jahre unerkannt bleiben und dem Betroffenen zunächst keine Beschwerden machen. Andererseits jedoch kann es zu einem Wackelgefühl im Knie und sogar zu wiederholtem Wegknicken des Beins kommen. In der weiteren Folge eines Kreuzbandrisses kommt es häufig zu einem Meniskusriss und Knorpelschaden. Hieraus entwickelt sich dann mit großer Wahrscheinlichkeit im Laufe von Jahren ein schwerer Kniegelenksverschleiss, eine Arthrose.

Wie wird ein Kreuzbandriss diagnostiziert?
Ein Knie-Spezialist kann durch die exakte klinische Untersuchung die vermehrte Beweglichkeit des Unterschenkels gegenüber dem Oberschenkel festgestellen (Lachman - , pivot shift - Test). Das exakte Ausmaß der Knieinstabilität kann mit einer speziellen Messapparatur (Rollimeter, KT 1000) bestimmt werden. Zusätzliche Sicherheit bei Verdacht auf einen vorderen Kreuzbandriss gibt die Kernspin Untersuchung (MRT), insbesondere dann, wenn zusätzliche Begleitverletzungen wie ein Meniskusriss oder Knorpelschaden vermutet werden.

Welche Behandlungsformen gibt es beim Riss des vorderen Kreuzbandes?
Ist das vordere Kreuzband gerissen, resultiert in fast allen Fällen ein mehr oder minder lockeres bzw. wackeliges Knie. Patienten mit nur geringer Instabilität sind die idealen Kandidaten für die nichtoperative Therapie. Hierbei versucht man, durch entsprechendes Kraft- und Koordinationstraining der Beinmuskulatur das Kniegelenk wieder zu stabilisieren. Insbesondere bei Patienten mit einem niedrigen körperlichen und sportlichen Anspruchsniveau kann auf eine Operation oft verzichtet werden, da sie im Alltagsleben kaum Symptome spüren und auch die Gefahr einer frühzeitigen Arthrose (schwerer Gelenkverschleiß) nicht allzu groß ist.

Allen Patienten mit ausgeprägter Knieinstabilität und höherem körperlichem Anspruchsniveau muss dringend zu einer Operation mit Ersatz des Kreuzbandes geraten werden, anderenfalls droht eine frühzeitige Arthrose. Dies gilt umso mehr, je jünger der Patient ist. Bei der operativen Therapie wird das fehlende vordere Kreuzband durch ein kräftiges Ersatzgewebe, in aller Regel ein körpereigenes Sehnentransplantat, ersetzt. Hierdurch soll das Kniegelenk nach der Heilungsphase seine natürliche Stabilität wiedererlangen.

Wie sieht die operative Versorgung bei vorderem Kreuzbandriss aus?
Bei einer Kreuzbandoperation wird das gerissene, nicht mehr funktionsfähige vordere Kreuzband durch ein Ersatzgewebe (Transplantat) ersetzt. Heute wird von allen Kniespezialisten der Ersatz mit einer körpereigenen Sehne empfohlen. Die Operation sollte minimal-invasiv, d.h. durch Arthroskopie erfolgen. Als Transplantat können entweder zwei Sehnen an der Innenseite des Oberschenkels (Semitendinosussehne, Grazilissehne) verwendet werden oder ein Teil aus der Kniestrecksehne (Patellasehne). Das Sehnentransplantat wird durch je ein Bohrloch im Unterschenkel- und im Oberschenkelknochen in das Kniegelenk passgenau eingezogen und im Knochen mit bioresorbierbaren Implantaten, sich selbst auflösenden Spezialschrauben, befestigt. Im Rahmen des Heilungsprozesses wächst das Transplantat in den Knochen ein und übernimmt die Funktion des Kreuzbandes.

Was bedeutet Double-Bundle Technik
Um bei einer Kreuzbandersatz-Operation die Anatomie und Funktion des natürlichen Kreuzbandes möglichst exakt wieder herzustellen, wir heute diskutiert, das Sehnentransplantat in jeweils zwei, statt  einem Bohrkanal im Unterschenkel und Oberschenkel-Knochen zu fixieren. Bisher scheint diese aufwendigere Zwei-Bündeltechnik (double bundle) jedoch keine eindeutigen Vorteile gegenüber der Einbündeltechnik zu zeigen.

Welche Komplikationen können nach einer Kreuzband-Operation auftreten?
Allgemeine Operationsrisiken sind Wundheilungsstörungen, eine Infektion des Gelenkes oder eine Thrombose im Bein. Auch bei Einhaltung aller erdenklichen Sicherheitsmaßnahmen sind diese Risiken zwar grundsätzlich nicht gänzlich auszuschließen, aber letztendlich gering. Spezielle mit der Operation verbundene Komplikationen sind eine verbleibende Restinstabilität des Kniegelenkes oder eine Bewegungseinschränkung, d. h. eine fehlende volle Streck- oder Beugefähigkeit des Kniegelenkes. Die Risiken sind reduzierten sich, wenn ein Kreuzband - Spezialist die Operation durchführt.

Wie sieht die Nachbehandlung bei Kreuzband-Operation aus?
Durch Einsatz moderner, minimal-invasiver Operationstechniken ist die Beeinträchtigung und Rehabilitationszeit nach Kreuzband-Operation recht kurz. Es ist in aller Regel ein Klinikaufenthalt zwischen 1 und 3 Nächten erforderlich.

Für einen optimalen Heilungsprozess ist zum einen die aktive Mitarbeit des Patienten, zum anderen eine professionell begleitende Physiotherapie (Krankengymnastik, Lymphdrainage, Trainingstherapie) erforderlich. Als Leitlinie für den Verlauf nach der Operation gilt nachfolgende Aufstellung, wobei selbstverständlich individuelle Abweichungen empfohlen werden können:

  • Entlastung des operierten Beines durch Benutzen von Gehstöcken (ca. 20 kg Teilbelastung) für etwa 2-3 Wochen.
  • Unmittelbar nach der Operation beginnend Anspannungsübungen zum Muskeltraining und sanfte Physiotherapie wie Lymphdrainage und Krankengymnastik.
  • Thromboseprophylaxe durch Kompressionsstrumpf und Blutverdünnungsmedikamente bis 10. Tag nach der Operation.
  • Kühlpackungen sowie ggf. Einnahme eines entzündungshemmenden Medikamentes (z.B. Diclofenac, Ibuprofen) zur Abschwellung und bei Schmerzen.
  • Schutz des operierten Kniegelenkes in einer speziellen Bewegungsschiene (Brace) für ca. 6 Wochen.
  • Nach ca. 6 Wochen Beginn einer intensiveren Trainingstherapie zur Verbesserung von Kraft, Koordination und Ausdauer.
  • Nach ca. 6-8 Wochen erstes Training auf Radergometer, nach ca. 8-10 Wochen Walking, nach ca. 12-14 Wochen ist leichtes Joggen möglich.
  • Sportarten mit Stop-and-go-Bewegungen (Ballsportarten wie Fußball, Basketball, Tennis etc.) sowie mit erhöhtem Verletzungsrisiko (Ski- und Snowboardfahren, Inlineskaten etc.) sollten für ca. 6-8 Monate gemieden werden, da das Transplantat erst nach dieser Zeit vollständig eingeheilt ist.
  • Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit nach einem solchen Eingriff hängt stark von der Art der beruflichen Tätigkeit ab und sollte individuell besprochen werden.

 

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