Patientenforum
Die Halswirbelsäule im Fokus beim 4. Patientenforum Rückenschmerzen
Wenn der Nacken streikt, kann das viele Ursachen haben. Strahlen die Schmerzen jedoch in Schulter und Arm aus, ist der feine Tastsinn gestört und bestehen Gangunsicherheiten, ist meist ein Bandscheibenvorfall oder eine Einengung des Wirbelkanals an der Halswirbelsäule Auslöser für die heftigen Beschwerden. Verschleißbedingte Erkrankungen an der Halswirbelsäule standen im Fokus des „4. Patientenforum Rückenschmerzen“, am 6. April 2016, von 17.00 – 19.00 Uhr im Studio Dumont, zu dem sich 104 Interessierte und Betroffene zusammen fanden.
„So viel wie nötig, so wenig wie möglich"
Die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls an der Halswirbelsäule sollte immer zunächst konservativ, mit der nebenwirkungsärmsten und schonendsten Therapie erfolgen, betonte Dr. Timmo Koy, leitender Arzt des Wirbelsäulenzentrums in der KLINIK am RING in Köln, in seinem Vortrag. Denn die Erfahrung zeige, so der Wirbelsäulenspezialist, dass in mehr als 90 Prozent der Fälle eine konservative Therapie mit Medikamenten und physikalischer sowie physiotherapeutischer Behandlung ausreichend sei. „Erst wenn die Beschwerden trotz umfassender konservativer Behandlung mehr als sechs Wochen andauern oder aber der Vorfall Nerven dauerhaft zu schädigen droht, ist ein operativer Eingriff notwendig“, erklärte der Wirbelsäulenspezialist.
Schonende Erweiterung des Wirbelkanal
„Hingegen wird die Einengung des Wirbelkanals der Halswirbelsäule oftmals erst richtig wahrgenommen, wenn es bereits zu Nervenausfällen gekommen ist“, sagte Professor Michael Stoffel, Direktor der Klinik für Neurochirurgie im Helios-Klinikum in Krefeld in seinem Vortrag „Spinalkanalstenose an der Halswirbelsäule“. In solchen Fällen sei zumeist eine Operation unumgänglich, um den Nervenwurzeln wieder genügend Platz zu verschaffen, erläuterte der Experte. Dabei wird die entsprechende Bandscheibe der HWS unter dem Mikroskop entfernt, im Anschluss der Wirbelkanal schonend erweitert und schließlich in das Bandscheibenfach ein Platzhalter aus Kunststoff eingesetzt. Aber auch alternative operative Zugangswege von hinten wurden von dem renommierten Neurochirurgen angesprochen.
Kurzweilig, interessant und sehr bereichernd – lautete das Fazit der zahlreichen Besucher des ersten Patientenforums Rückenschmerzen in diesem Jahr. Die charmante Moderation von Christoph Flach, dem ehemaligen EinsLive-Moderator, rege Diskussionen zwischen Experten und Teilnehmern und die angenehme Atmosphäre im Studio Dumont machten die Veranstaltung wieder einmal zu einem großen Erfolg.
Große Resonanz beim 3. Patientenforum Rückenschmerzen in Köln
Rückenschmerzen kennen viele Menschen. Aber was tun, wenn der Schmerz bleibt und chronisch wird? Die Betroffenen leiden nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und sozial. „Wege aus den Schmerzen“ stand im Mittelpunkt des „3. Patientenforum Rückenschmerzen“, zu dem sich 140 Interessierte und Betroffene am 6. Februar 2015 im Pressekonferenzraum des Rhein-Energie-Stadions zusammenfanden.
Welche Möglichkeiten die moderne Schmerztherapie chronisch Rückengeplagten bietet, erläuterte Professor Dr. Raimund Casser , Ärztlicher Direktor des DRK-Schmerzzentrums in Mainz, sehr anschaulich in seinem Vortrag „Neue Strategien mit Erfolgsaussichten“. Gerade bei chronischen Schmerzen sei es erforderlich, dass die Betroffenen von Experten verschiedener Fachrichtungen betreut werden. Die Einbeziehung psychischer und sozialer Belastungen gehöre damit ebenso zu einer effektiven Therapie des Rückenschmerzes.
Chancen und Risiken der Operation
Manchmal ist jedoch eine Operation die einzige Möglichkeit, die quälenden Schmerzen dauerhaft los zu werden. Allerdings gelte es im Vorfeld die Risiken sorgfältig abzuwägen und eine exakte Diagnose der Schmerzursache zu stellen, so Dr. Timmo Koy, leitender Arzt des Wirbelsäulenzentrums der KLINIK am RING. In seinem Vortrag „Chancen und Risiken der Operation an der Wirbelsäule“ sprach der renommierte Wirbelsäulenchirurg darüber, wann eine Operation der einzige Weg aus den Schmerzen ist, und wann man von einer Operation eher Abstand nehmen sollte. Dr. Koy stellte darüber hinaus dem interessierten Publikum die verschiedenen Operationstechniken vor und diskutierte Vor- und Nachteile.
Wieder einmal führte Christoph Flach, ehemaliger EinsLive-Moderator und heutiger Moderatoren-Coach spritzig durch die Veranstaltung und freute sich über die rege Diskussion der Besucher. Die große Resonanz der Teilnehmer machte einmal mehr den immensen Informationsbedarf der Betroffenen zum Thema Rückenschmerzen deutlich. Auf die große Nachfrage von Patienten und Interessierten hin, planen wir das nächste Patientenforum Rückenschmerzen zum Thema Halswirbelsäule, das im April 2016 im Studio Dumont in Köln stattfinden wird. Zu Gast wird sein Professor Michael Stoffel, Chefarzt der Neurochirurgie im Helios-Klinikum in Krefeld.
Reger Dialog beim 2. Patientenforum Rückenschmerzen in Köln
Am 02.04.2014 fand – aufgrund der großen Nachfrage früher als geplant - das „2. Kölner Patientenforum Rückenschmerzen“ statt. Die hochkarätigen Referenten lockten ca. 140 interessierte Zuhörer in den Pressekonferenzraum des Rhein-Energie-Stadions. Zu Beginn sprach Univ.-Prof. Dr. Ingo Froboese von der Sporthochschule Köln in einem bemerkenswerten Vortrag über die Prävention von Rückenschmerzen. Es wurde intensiv die Frage diskutiert, was jeder Einzelne tun kann, um die Entstehung von Rückenschmerzen zu vermeiden. Auch praktische Anleitungen für Übungen zu Hause wurden den Besuchern an die Hand gegeben.
Im 2. Vortrag des Abends erläuterte Dr. Theodoridis aus Bochum die Grundzüge der konservativen Rückenschmerztherapie. Hierbei legte er seinen Schwerpunkt auf die verschiedenen Injektionstechniken an der Lendenwirbelsäule, mit deren Hilfe sich bis zu 90% aller Rückenschmerzen auch ohne Operation beseitigen lassen.
Im letzten Vortrag sprach Dr. Koy über die operative Therapie der Rückenschmerzen. Wann sollte schnell operiert werden, wann liegt vielleicht sogar eine Notfall-Indikation vor, wann sollte man von einer Operation eher Abstand nehmen? Welche verschiedenen Operationstechniken gibt es, welche haben sich bewährt, welche nicht?
Moderiert wurde der Abend erneut von Christoph Flach, ehemaliger EinsLive-Moderator und heutiger Moderatoren-Coach. Die lebhafte Diskussion im Anschluss an die drei Vorträge zeigte einmal mehr, dass vielen Menschen Fragen zum Thema Rückenschmerz auf der Zunge brennen und diese Fragen vielfach selbst in der orthopädischen Arztpraxis unbeantwortet bleiben. Wir nehmen dies zum Anlass schon das nächste Patientenforum zu planen. Veranstaltungstermin wird aller Voraussicht nach das Frühjahr 2015 sein.
Kölner Patientenforum Rückenschmerzen geht an der Start
Am 17.01.2014 fand im Studio Dumont das "Erste Kölner Patientenforum Rückenschmerzen" statt. Das Thema "Sinn und Unsinn von Wirbelsäulenoperationen" lockte ca. 150 interessierte Zuhörer in den Vortragssaal. Der Abend wurde kurzweilig von Christoph Flach moderiert, einem ehemaligen 1Live-Moderator und Moderatoren-Coach. Zunächst sprach Dr. Gereon Schiffer, Chefarzt Abteilung Unfallchirurgie, Handchirurgie und Orthopädie im Vinzenz-Palotti-Hospital Bensberg in einem Übersichtsvortrag über die Behandlung von Verletzungen der Wirbelsäule und vor allem von osteoporotischen Wirbelbrüchen. Der Vortrag von Dr. Timmo Koy, Leitender Arzt des Wirbelsäulen-Zentrums in der KLINIK am RING, widmete sich dann der Behandlung von Verschleißerkrankungen an der Lendenwirbelsäule. Die Vorträge widmeten sich in besonderem Maße der Frage, wann eine Operation an der Wirbelsäule in Erwägung gezogen werden sollte und wann nicht. Dies führte zu einem interessanten und intensiven Gedankenaustausch mit den anwesenden Betroffenen und Angehörigen von Rückenschmerzpatienten. Die vielfältigen Rückmeldungen aus dem Auditorium waren durchweg positiv, so dass nächstes Jahr mit Sicherheit das 2. Kölner Patientenforum Rückenschmerzen stattfinden wird.