Dysgnathie
Wie Ihnen Ihr Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg näher erläutern wird, können Fehlbisse (Dysgnathien) im Verlauf des körperlichen Wachstums, vornehmlich während des präpubertären Wachstumsschubs, aufgrund von Störungen des Kieferwachstums entstehen. Zu den behandlungsbedürftigen Fehlstellungen zählen unter anderem der Überbiss (auch Progenie oder Prognathie genannt), Unterbiss (auch als Retrognathie bezeichnet) sowie der Deckbiss oder Tiefbiss. Als Folge der Wachstumsstörungen harmonieren die beiden Kiefer in Größe und Lage nicht mehr miteinander (skelettale Dysgnathie) und darüber hinaus kommt es auch zu Fehlstellungen der Zähne (dentale Dysgnathie).
Ihre Spezialisten für Dysgnathie-Behandlungen in Köln unterscheiden in diesem Zusammenhang angeborene und erworbene Fehlbisse.
Die meisten Dysgnathien sind angeboren und oft durch familiäre Veranlagung erblich bedingt.
Unter einer erworbenen Dysgnathie verstehen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen jene Fehlbisse, die aufgrund von Angewohnheiten ("Habits") der Patienten oder äußeren Einflüssen entstehen. Auch ein übermäßiges Daumenlutschen oder das Benutzen des Schnullers von Babys und Kleinkindern können Einfluss auf das Kieferwachstum haben und leider oftmals zu Dysgnathien führen, zum Beispiel zu einem offenen Biss.
Auch durch nächtliches Zähneknirschen oder zum Beispiel durch zwanghaftes Lippenpressen in der Wachstumsphase kann es ebenfalls zu Dysgnathien kommen.
Darüber hinaus kann eine Dysgnathie auch durch Fehlfunktionen der Weichgewebe, wie der Zunge, Lippen oder Wange, verursacht werden.
Manches Mal führen auch Verletzungen oder Fehlbildungen des Mittelgesichts (Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte, Morbus Crouzon, Saethre-Chotzen-, Carpenter- oder Apert-Syndrom) zu einem behandlungsbedürftigen Fehlbiss.